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Bergwerk Platzertal

Ausflugsziel

Höchstgelegenes Bergwerk Europas auf 2.500 - 3.000 m
Zur gesamten Geschichte des Bergwerks

Beim Bergwerk Platzertal waren die bedeutendsten Erzvorkommen im Bezirk Landeck. Der Abbau erfolgte in 2500 bis 3000 Meter Höhe. Dem Bergbau wurde bereits 1539 einer Gewerkschaft verliehen. Hauptsächlich wurden Blei-, Zink- und Kupfererze abgebaut, wobei die Erzvorräte auf 1,5 Millionen Tonnen geschätzt werden. Auf eigenen Scheideplätzen wurde das silberreiche Bleierz sorgfältig aussortiert, während die Zinkblende unbeachtet blieb. Nur wegen des Silberabbaues nahmen die Knappen das beschwerliche Leben im Hochgebirge auf sich. Das Silber wurde hauptsächlich in der Münzprägstätte in Hall bei Innsbruck weiterverarbeitet.

Von 1610 bis 1858, fast 250 Jahre, ruhte der Bergbau, und die von Eis und Schnee verschüttete Lagerstätten waren fast vergessen. Ungünstige Umstände wie der Tod des Hauptunternehmers und der Krieg von 1859 brachten die neuerliche Einstellung des Betriebes.

1881 erwirbt der Innsbrucker Advokat Dr. Ludwig Duregger das Schürfrecht und beginnt 1884 mit den Schürfungen. In den darauffolgenden Jahren wurde der Begbau jählich von April bis Dezember betrieben und weiter ausgebaut. Im Jahr 1896 gab es einen Besitzerwechsel. Neuerlich werden die Anlagen weiter ausgebaut.

Die hohen Gestehungs- und Transportkosten verhinderten eine wirtschaftliche Betriebsführung, trotz des hohen Silbergehaltes.1910 musste der Betrieb daher eingestellt werden und die teuren Anlagen waren dem Verfall preisgegeben.

1950 wurden die Stollen von der Bleiberger Bergwerksunion provisorisch instandgesetzt. Die geplante Wiederbelebung der Erzgewinnung wurde vereitelt durch das Sinken der Bleipreise auf dem Weltmarkt.

Im Jahr 2007 wurde der Verein Bergwerk Platzertal gegründet. Das Ziel des Vereines war es, die Bergwerksbauten vor dem Verfall zu sichern und weiterhin zu erhalten. Im Jahr 2020 konnten die Sanierung der Sailbahnstation und der Berghäuser mit einer Einweihungsfeier vollendet werden. Die Bergwerksbauten können im Zuge einer größeren Wanderung auf eigene Faust besichtigt werden.

Die Gehzeit von der Pfundser Tschey zum Bergwerk beträgt ca. 6 Stunden. Diese mittelschwere Wanderung ist jede Anstrengung wert! Zur Wanderung

Öffnungszeiten
Erreichbar von ca. Juni bis Oktober, je nach Witterung

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